Einleitung
Der Gründungstag der Kooperative Fernheim geht auf den 13. Mai 1931 zurück; als erst gegründete Kooperative in Paraguay. Die Mittellosigkeit der ersten Pioniere in den Ansiedlungsjahren drängte dazu. Die Einwandererpioniere europäischer Herkunft sahen es sehr schnell ein, dass allein durch eine gemeinsame Organisation (=Kooperative) die Entwicklung auf ökonomischen und sozialen Gebiet im Chaco möglich sei.
Anfänglich besaß die Kooperative Fernheim einen Einkaufsladen von Nahrungsmitteln und ein Verwaltungsbüro, wo die Konten der Mitglieder verwaltet wurden. Es gab eine starke Entwicklung und gilt heute als ein modernes Kooperativ Unternehmen. Mit mehr als 2.000 Mitgliedern ist die Kooperative eine eigene Körperschaft der Produktion und Dienstleistung, die in ganz Paraguay anerkannt wird.
Auftrag
Auftrag
Die Kooperative Fernheim ist wettbewerbsfähig und sozial kompetent, und verfügt über gute Einrichtungen, geschultes Personal und zweckmäßige Technologie, damit die Mitglieder zur optimalen wirtschaftlichen Entwicklung beitragen können. Die Kooperative pflegt gute Beziehungen zu anderen Kooperativen und Organisationen, zur nationalen Landesregierung, sowie zu Kunden und Lieferanten.
Vision
Die Kooperative Fernheim sorgt für das wirtschaftliche und soziale Wohl seiner Mitglieder
Werte
Die grundlegenden Werte der Kooperative Fernheim sind:
– Gemeinschaftsgeist
– Arbeitsamkeit,
– Gegenseitige Hilfe
– Einigkeit.
Lage und Umgebung
Die Kolonie Fernheim liegt im Zentralen Chaco. Die Zone charakterisiert sich durch trockene steppenähnliche Landschaft mit spärlichen Wäldern und eher niedrigem Buschlaub. Eine besondere Vielfalt in der Tierwelt zeigt sich durch die verschiedensten Tierarten wie z.B. das „Tagua“ (Wildschwein), der „Yaguarete“ (grosse Wildkatze), dem „Puma“ , sowie eine Vielfalt von Raubtieren, Vögeln und kleinen Nagetieren. Anziehungspunkt ist auch die Vielfältigkeit in der Fauna und Flora, die sich zusammensetzt aus 167 Arten von Säugetieren, 701 Arten von Vögeln, 46 Arten von Amphibien, 230 Arten von Fischen, 10.000 Spezies von wirbellosen Tierarten, 13.000 Gattungen von Gefäßpflanzen, 298 Arten von Bäumen und Sträuchern, die sich wiederum in 767 Arten aufteilen.
Die Kooperative Fernheim verfügt über mehrere Naturreserven in verschiedenen Zonen des paraguayischen Chaco‘s, mit dem Ziel, die Tier- und Pflanzenwelt zu bewahren und das Ökosystem aufrecht zu erhalten.
Geschichte
Das Wort „Fernheim“ ist die Zusammensetzung der Worte „fern“ und „Heim“ und bedeutet sich in einem fernen Land heimisch zu fuehlen. Die Vorfahren aus der Sowjetunion fanden im Zentralen Chaco einen Zufluchtsort, wo sie nach und nach die heutige geliebte und schöne „Kolonie Fernheim“ aufgebaut haben.
Die tausendfünfhundertsiebzig Personen, die die Auswanderung aus der Sowjetunion vorangetrieben hatten, gründeten im Jahre 1930 die Kolonie Fernheim. Anfänglich organisierte man sich, indem man 12 Dörfer anlegte mit je 20 – 25 Bauernhöfen. Im Laufe der Zeit hat man noch einige zusätzliche Dörfer angelegt, so dass die Kolonie heute 25 Dörferzählt plus dem Zentrum der Kolonie, welches die Stadt Filadelfia ist.
Zur Verwaltung der Siedlungsgemeinschaft und zur Koordination der Vermarktung der Landwirtschaftsprodukte und des Einkaufs von Konsumgütern wurde ein Zentrum erforderlich. Die Wahl fiel auf den Ort, wo sich das heutige Filadelfia befindet, weil es da genügend süßes Grundwasser gab und der Ort etwa im Mittelpunkt der damaligen Dörfer lag.
Der erste wirtschaftliche Aufschwung der Kolonie Fernheim begann in den Jahren 1950 mit dem sogenannten „Millionenkredit“ von Nordamerika. Dazu kam der Bau des ersten Flughafens und der Bau der „Ruta Transchaco“ im Jahre 1960, wodurch die Isolation von der Kolonie gebrochen wurde. Ende der achtziger Jahre wurde die nationale Telefonverbindung „Copaco“ installiert, auch wenn man bereits ein internes Magnettelefonnetz in der Kolonie besaß.
Eine ständige Sorge war schon immer die Wasserversorgung. Jeder Hof in der Kolonie verfügt auch heute noch mindestens über eine Zisterne, wo das Regenwasser „geerntet“ und aufbewahrt wird.
Das wirtschaftliche Leben der Kolonie Fernheim ist die Primar- und Sekundarproduktion in den Bereichen des Ackerbaus,der Viehwirtschaft und der Produktion von Milchwahren. Einige Industrien, die gegründet worden sind: Die Molkerei (CO-OP Fernheim-Neuland), Industrie für Erdnüsse und Sesam (Agrochaco) und die Vermarktung von Vieh für den Schlachthof (Frigochaco). Diese Industrien generieren eine Menge an Arbeitsplätzen und tragen zur Begleitung und Unterstützung der Produzenten bei.
Das Denkmal zum 50 jährigen Bestehen der Kooperative Fernheim, gelegen im Zentrum der Stadt Filadelfia, repräsentiert mit den drei Säulen die drei Werte die im Laufe der Geschichte der Kolonie Fernheim durchgetragen haben: Glaube – Einheit – Arbeit
La colonia Fernheim fue fundada el 1 de julio de 1930, siendo ella la segunda colonia fundada en el Chaco.
La colonia Fernheim fue fundada el 1 de julio de 1930, siendo ella la segunda colonia fundada en el Chaco.
Se crea la Sociedad Cooperativa Colonizadora Fernheim. Pertenecía a ella desde el principio un almacén de consumo, una oficina y una caja, la cual se ocupaba de las cuentas de los socios. La Cooperativa Fernheim es la primera Cooperativa en el Paraguay.
Se crea el Colegio Secundario Filadelfia.
La Cooperativa compra un matadero y se posiciona con la marca "FrigoChaco" en el mercado cárnico.
Se festeja el septuagésimo quinto aniversario de Fernheim bajo el lema: "Mancomunión y desarrollo", momento en el cual las miradas ya no estaban dirigidas sólo a la comunidad menonita, sino mucho más a la situación multicultural que hasta entonces se había consolidado.